Berlin/Wolfsburg. Wolfsburg stürzt ab – Braunschweig klettert mehrere Plätze hoch. Beim aktuellen Städteranking des IW schneidet die Region unterschiedlich ab.

Die Stadt Braunschweig mausert sich zum Geheimtipp Niedersachsens – zumindest, wenn man einem neuen Städteranking glauben darf. In einer Untersuchung von 71 deutschen Großstädten steht Wolfsburg zwar in puncto Zukunftsfähigkeit und bei der aktuellen Lage landesweit am besten da (jeweils Platz 7). Allerdings stürzte die Autostadt bei der Dynamik dramatisch ab – von 5 auf 49. Und Braunschweig verweist sowohl Hannover als auch Oldenburg und Osnabrück in allen drei Kategorien auf die Plätze.

Wolfsburg: Arbeit nur Mittelfeld

Auffällig ist, dass es für Wolfsburg bei der Dynamik auch im Bereich Arbeit nur fürs Mittelfeld reicht. Das unterdurchschnittliche Ergebnis bei der Entwicklung der Lebensqualität überrascht da schon weniger, hat die Stadt doch einen Ruf als graue Industriemetropole.

Braunschweig vor Hannover

Braunschweig konnte sich im Niveauranking zur aktuellen Situation um sechs Plätze verbessern und belegt nun Rang 24. Hannover und Oldenburg folgen unverändert auf den Plätzen 31 und 32, Osnabrück fällt einen Platz zurück auf Rang 38.

Bremen hinter Braunschweig und Hannover

Damit steht die niedersächsische Riege immerhin noch vor Bremen (Platz 45). Auch in der Hansestadt lässt der Studie zufolge die Dynamik spürbar nach, sie fiel in diesem Bereich von Platz 36 auf Platz 57. Allerdings habe sich die Lebensqualität verbessert.

In diesem Teilbereich belegte Bremen den 17. Platz. Davon abgesehen schnitt die Stadt durchschnittlich ab - etwa mit Platz 44 bei der Zukunftsprognose. Bremerhaven liegt in allen drei Bereichen am unteren Ende der Tabelle.

Berlin und München mit Spitzennoten

Die bundesweiten Spitzenplätze belegten Berlin in puncto Dynamik, München bei der aktuellen Lage und Darmstadt mit Blick auf die Zukunft.

Für die Untersuchung hat die Gesellschaft IW Consult des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) 71 kreisfreie Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern verglichen. Analysiert werden Faktoren wie Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt, Immobilien, Forschungsstärke und Zukunftsindustrien. Das Ranking wird in Zusammenarbeit mit der „Wirtschaftswoche“ und Immobilienscout24.de veröffentlicht. dpa